Besonders in Deutschland ist ein gern verwendetes Mittel, zum "Schutz" der Verbrauchers, den Markt zu regulieren. Aber Achtung, meist wird Regulation nur eingesetzt, um dem Staat eine Kontrolle oder einen Mehrwert zu beschaffen. Davon abgesehen kommen die Regulierungen meistens zu spät, um jemanden zu schützen.
Schauen wir zurück auf das Jahr 2008. Wilde Finanzprodukte aus Hypotheken haben zu einem Bankencrash geführt, welcher so ziemlich alle Banken vernichtet hätte, wären die Staaten nicht zu Hilfe gekommen. Was bedeutet, dass der Bürger die Banken rettete und mit Steuren und Inflation bezahlte. Danach wurde viel reguliert. Die Eigenmittel der Banken wurden erhöht, die Geschäfte zwischen den Banken wurden reguliert und auch Verbraucher sollten geschützt werden (MIFID usw...)
Doch schauen wir heute die Risikosysteme der Banken an, so sehen wir die selben unzureichenden Algorithmen wie früher, welche das Risiko der Kredite berechnen. Im Bereich der Quant-Analysten hat sich wenig getan. Das ist definitiv zu komplex für den Gesetzgeber und somit werden ungewöhnliche Ereignisse auch heute wieder genau das Gleiche wie 2008 produzieren. Das ist traurig aber wahr und nach dem Crash ist vor dem Crash.
KYC (Know your Client) und AML (Anti-Money Laundering) sind auch besonders gute Beispiele, wo unter dem Deckmantel der Regulierung der Bürger geschützt und das Verbrechen bekämpft werden sollte. Wer aber die Umsetzungen bei Banken und Börsen kennt, stellt nur das Eine fest: der normale Bürger wird mit dieser Gesetzgebung total durchsichtig (auch für steuerliche Belange), während große Institute sich mit eigenen Angaben ohne jeden Kontrollmechanismus deklarieren können. Die Umsetzung der Anforderungen sind lächerlich und werden von Prüfern kontrolliert, die von den Unternehmen selbst bezahlt werden.
Und der Kryptomarkt? Die Behörden haben noch nicht einmal den großen Unterschied zwischen Bitcoin und anderen zentral verwalteten Token festgestellt und schon wollen sie regulieren. Hätten sie die Menschen, mit den momentan angedachten Maßnahmen, vor dem Terra (LUNA) Crash geschützt? Nein, bestimmt nicht.
Was sollen denn diese Regulierungen im Kryptobereich? Wäre es nicht im Sinne der Bürger, wenn der Staat für eine objektive Aufklärung sorgt und dem Bürger seine Eigenverantwortung lässt? Leider interessiert das den Staat aber gar nicht. Er möchte nur die Kontrolle über die Vermögen behalten. Nur so kann man erklären, dass der Staat keine On-Chain-Wallets, dafür aber Auskünfte von den Börsen haben möchte. Vor offensichtlich unseriösen Finanzprodukten wie Terra (LUNA), warnt er nicht. Dabei sieht man ja schon von Weitem, dass dieses Produkt unseriös ist. Dafür braucht man keine besonderen mathematischen Kenntnisse.
Es ist also Vorsicht geboten, wenn der Staat "regulieren" will. Man sollte nicht den kommerziellen Anbietern im Kryptobereich hinterherrennen und die Regulierung begrüßen, weil dann doch alles "seriöser" wird. Die Anbieter spielen mit, damit sie ihr Geld verdienen können, was aber nicht heißt, dass der Bürger dann sicherer ist. Wie oben schon erwähnt, auch voll durchreguliert, hätten nun alle Bürger die in Terra investiert waren, viel Geld verloren.
Comments